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Wetterkapriolen zum Saisonstart // Auftaktsiege gehen an van den Munckhof und Ardelt

Eric van den Munckhof (KK M4 GTR) und Thomas Ardelt (M4 GT4) teilten sich die Auftaktsiege der DMV BMW Challenge auf dem Hockenheimring. Im ersten Rennen profitierte van den Munckhof von einer Zeitstrafe für Ardelt. Der holte im zweiten Heat den verpassten Gesamterfolg nach.

Pünktlich zum Start des ersten Rennens hatte sich das schlechte Wetter verzogen. Und hier machte einer das Tempo, den man gar nicht so richtig auf der Rechnung hatte. Thomas Ardelt startete erstmals im BMW M4 GT4. Im Qualifying waren noch Maurice Thormählen (M3 E46) und van den Munckhof schneller gewesen, doch eine perfekte Startrunde spülte Ardelt an die Spitze. Dahinter drückte Thormählen mächtig, musste aber seinen M3 nach dem packenden Duell vorzeitig abstellen. „Mit Thomas Ardelt hatte ich den Zweikampf meines Lebens. Eingangs Parabolika berührte Thomas einen 318er und stand plötzlich quer. Ich musste ausweichen und flog über den Rasen. Eine Runde später hat es beim Hochschalten geknallt. Ich vermute, dass es das Differenzial ist. Ich hatte keinen Vortrieb mehr“, so Maurice Thormählen.

Dahinter hatte Eric van den Munckhof lange Zeit das Geschehen beobachtet. Nun kam die Zeit des Niederländers, der den Druck deutlich erhöhte. Als kurz vor Rennende Getriebeprobleme auftraten, ließ er Ardelt ziehen. Der überquerte zwar als Erster die Ziellinie, bekam jedoch kurz darauf von der Rennleitung die Quittung für die Berührung mit dem 318er. Zehn Sekunden zusätzlich bedeuteten nur noch Rang zwei. „Beim Überholen eines 318ti waren wir uns nicht ganz einig und ich habe dabei das Fahrzeug berührt. Ich habe das Auto leicht gestreift. Das hat die Rennleitung halt bestraft. Aber ich bin mit dem Rennen sehr zufrieden. Die Idee war in die Top fünf zu fahren. Das hat gut funktioniert“, befand Ardelt. Somit durfte van den Munckhof über den Auftaktsieg jubeln. Platz drei holte sich Sebastian Kühn, der im 1M GTR das Feld von hinten aufrollen musste. Da er wegen des Qualifyings der STGT nicht rechtzeitig kam, musste er dem Feld hinterherstarten. Als Thomas Kessel (M2 GTR) in der letzten Runde viel Zeit einbüßte, hieß es für Kühn noch überraschend Rang drei. „Schade, dass ich beim Start zu spät war, da ich vorher noch das Quali der STGT fuhr. Durch das Feld waren zwei haarige Situationen dabei, um die Position zu finden. Mit Position drei am Ende bin ich so sehr zufrieden“, erklärte Kühn.

Rennen zwei geht an Thomas Ardelt

Im strömenden Regen ging das zweite Rennen der DMV BMW Challenge am Sonntagmorgen über die Bühne. Wieder erwischte Ardelt eine perfekte Startrunde und führte das Feld vor van den Munckhof und Kühn zurück ins Motodrom. Diesmal setzte sich Ardelt schnell vom restlichen Feld ab, so dass es am Ende ein souveräner Gesamtsieg wurde. „Ich sah auf der Anzeigetafel, dass es noch drei oder vier Sekunden sind. Da dachte ich, bevor wir noch eine Runde fahren, nehme ich etwas Gas raus. Im Prinzip habe ich die Zeit abgebummelt. Dann kam die Zielflagge und wir waren durch. Es war ein schönes Rennen bei durchwachsenen Bedingungen. Am Schluss hat es etwas mehr geregnet, aber das Auto war perfekt eingestellt“, erklärte Ardelt. Der Sieger profitierte auch davon, dass es bei der Konkurrenz nicht ganz rund lief. Während van den Munckhof die zweite Position übernahm, büßte Kühn zwei Positionen ein. Die GTR 2 Autos von Niklas Koch (Mini 1,6 GTR Turbo) und Erik Bänecke (M240i RC-R) waren vorbeigekommen. Als sich Kühn im sechsten Umlauf Platz drei zurückholte, war die Jagd auf van den Munckhof eröffnet. Als sich der Niederländer wegdrehte, war für Kühn Platz zwei sicher. „Wir sind einige Runden hintereinandergefahren. Es war extrem nass draußen. Ich hatte ganz wenig Grip. Ich wusste nur, dass ich dranbleiben muss und warten bis der Konkurrent einen Fehler macht. Das war diesmal so“, schilderte Kühn sein Rennen. Durch den Dreher geriet van den Munckhof noch einmal heftig unter Druck von Niklas Koch. Mit einer halben Sekunde Vorsprung rettete sich van den Munckhof über den Zielstrich. „Ich hatte keinen guten Grip. Am Start war Ardelt schnell weg. Das ganze Rennen hat mir eigentlich nicht gut gefallen. Es ist nichts kaputt, aber zufrieden bin ich nicht“, so van den Munckhof.

Zwei Doppelsieger in den GTR Klassen

Zehn Autos im Qualifying, neun im Rennen – so stark war die GTR 1 Klasse beim Auftakt in Hockenheim noch nie besetzt. Ohne die Probleme kurz vor Schluss hätte Thomas Kessel locker auf Platz drei fahren können. So wurde es hinter Harald Tänzler ein fünfter Platz zum Auftakt. Im zweiten Rennen war ein Boxenhalt gleich zu Beginn den M2-Piloten weit zurück, wobei am Ende immerhin noch ein zehnter Platz sowie ein erneut fünfter Rang in der GTR 1 heraussprang. Davor platzierte sich Jan Kortüm, der erstmals im nagelneuen BMW M4 GT4 am Start war.

Die GTR 2 war fest in der Hand von Niklas Koch, der in diesem Jahr allerdings starke Konkurrenz bekommen hat. Erik Bänecke machte es Koch vor allem im zweiten Rennen schwer, wo er zwischenzeitlich sogar die dritte Gesamtposition übernommen hatte. Doch Koch konterte an seiner Lieblingsstelle vor der Start- und Zielgerade und schnappte sich Bänecke. Der verlor schließlich etwas den Anschluss und musste sich mit Rang zwei zufriedengeben. „Es war ein schwieriges Rennen. Ich hatte schöne Zweikämpfe, was sichtlich Spaß gemacht hat. Durch den Regen kamen wir mit der wenigeren Leistung gut zurecht. Dadurch konnte ich bis auf Position vier fahren, was gleichzeitig der Klassensieg in der GTR 2 bedeutet. Schöner kann es nicht sein“, freute sich Koch, der im Qualifying noch mit Elektronikproblemen haderte. Die schlechte Startposition für das erste Rennen egalisierte Koch bereits im ersten Umlauf. Zudem profitierte er von einem Dreher von Bänecke, der sich erst wieder nach vorne kämpfen musste. „Die ersten beiden Runden konnte ich hinter Harald Tänzler dranbleiben. Als er meiner Ansicht nach etwas zu früh bremste, war ich überrascht und habe mich gedreht. Da war für mich erst einmal das Thema Podium erledigt“, schilderte der spätere Zweitplatzierte die entscheidende Szene. Zweimal Dritter in der GTR 2 wurde Arpad Viszokay im M240i RC.

Max Rosam und der ex-Meister BMW 328i ST E36 erwiesen sich in der GTR 3 als starke Kombination. Der Youngster setzte sich zweimal souverän durch und schaffte im zweiten Heat als Gesamtsiebter sogar den Sprung in die Top 10. „Es war ein gutes Rennen. Heute war es das erste Mal mit dem Auto bei Regen. Am Anfang war es so noch ein bisschen rantasten. Dann konnte ich aber schnell einen guten Rhythmus finden. Am Ende auf Gesamtposition sieben und Sieg in der Klasse ist ein tolles Ergebnis“, befand Rosam. Christian Kautz (330i GT E46) musste sich im ersten Rennen mit 11,673 Sekunden Rückstand geschlagen geben. Nachdem sich Stefan Hupfer (320i Evo E46) im ersten Heat noch hinter Kautz einsortiert hatte, drehte er in Rennen zwei den Spieß um. Nach anfänglichem Hin und Her festigte Hupfer seinen zweiten Platz und konnte den Abstand auf 11,9 Sekunden ausbauen.

Klare Sieger in den Cup-Klassen

In der Cup 2 Klasse schnappte sich das Brüderpaar Nikolas und Hendrik Uenzen (325iS E90) die beiden Auftaktsiege. Engster Verfolger war in beiden Rennen Karl-Heinz Schneider im 325iS E36, der zweimal auf den zweiten Rang fuhr. Platz drei holte im ersten Durchgang Lutz Obermann (325iS E90), während Jakob Bombis (325iS E90) im zweiten Rennen den Zielstrich auf dem dritten Rang überquerte. Die Cup 1 Klasse war eine sichere Beute für Maximilian Günther im BMW 318is E36. Im ersten Rennen siegte Günther vor Benedikt Höpfer und Torben Jakob (beide 318ti Cup). Noch deutlicher wurde es in Rennen zwei, wobei dahinter Leon Hoffmann (318ti Cup) ein starkes Rennen fuhr. Der Youngster war bereits am Vortag auf Podestkurs, als in Runde neun das Aus kam. Diesmal landete Hoffmann auf Rang zwei vor Benedikt Höpfer.

Max Rosam siegte zweimal in der GTR 3 // Foto: Patrick Holzer

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